Der Westen Namibia’s (13.-18.01.2012)


Die nächste Stadt, in der wir unser Zelt aufschlugen, heißt Henties Bay. Dieser Camping war okay aber unspektakulär. Zu jedem Platz gehörte ein kleines Sanitärhäuschen mit Dusche und WC. Wieder einmal zeigten sich unsere außerordentlichen Kochkünste am Grill. Das Oryxfilet haben wir leider nicht so gut wie das Restaurant in Klein-Aus Vista hinbekommen. Später erfuhren wir dann auch, warum: das Fleisch wird vorgängig in Marinade eingelegt und dann langsam gegart statt einfach mit Salz & Pfeffer bestreut auf dem Grill gebrutzelt.

Ohne Frühstück – das war Absicht, aber nicht sehr clever wie ich dann später merkte – ging es am nächsten Morgen weiter; der Küste entlang bis zum Cape Cross. Nachdem wir die Eintrittsgebühr entrichtet haben, fuhren wir zum großen Parkplatz direkt bei der Robben-Kolonie. Bereits beim Öffnen der Autotür habe ich mich gefragt, warum ich mir das antue. Der Gestank war so extrem, dass man sich ganz bestimmt niemals daran gewöhnen würde. Wir machten trotzdem einige Schritte Richtung Meer und sahen so über die ganze Kolonie. Es müssen viele Tausende, zum Teil auch tote Tiere gewesen sein. Die Laute, die sie von sich gaben, kombiniert mit dem üblen, faulen Geruch, ließen mich Sabrina dazu überreden, nach nicht mal 10 Minuten wieder ins Auto einzusteigen und wegzufahren. Noch eine Stunde später glaubte ich, den Gestank an den eigenen Kleidern zu haben. Wie kann man sich das antun und sogar noch dafür bezahlen..? Sabrina fand die ganze Sache nur halb so schlimm. (???)

Auf dem Weg zum Landes-Innere nahmen wir dankend Kenntnis von der grüner werdenden Landschaft. Der Küste entlang ist der Sand grau und die Flora karg und nun sahen wir auch wieder Tiere entlang der Strecke.

Bei der Ameib Range, an der wir am Nachmittag angekommen und Notiz vom Pool genommen haben, fuhren wir eine kurze Strecke durch das Naturschutzgebiet bis zum Bulls Party. Das ist eine Felsen-Ansammlung, von denen einer die Kopfform eines Elefanten hat. Viele Felssteine, kreisförmig angeordnet, haben die Form von stehenden Riesen-Eiern. Obwohl das ziemlich sicher verboten war, bestiegen wir einen größeren Felsen und konnten, oben angekommen, eine herrliche Aussicht genießen.

Wie schon der Biologieunterricht während der Schulzeit waren auch Tommy’s Erklärungen sehr interessant. Wie wir es gelernt haben, hielten wir unterwegs die Augen offen und liefen etwas vorsichtiger und langsamer. Wir konnten viele Tiere sehen; darunter sogar eine große, frei-lebende Schildkröte.

Nach einer kurzen Erfrischung im Pool bereiteten wir das Abendessen zu: Rindsplätzli à la minute und Spaghetti an Tomatensauce. Ich machte mich dann auch noch auf den weg zum Range-Manager um ihm eine Flasche Wein abzukaufen. Und so genossen wir nach dem Sonnenuntergang unser Diner.

Um halb 7 aufgestanden und frisch geduscht, nahmen wir einen Zmorge zu uns. Man weiß ja nie, was der Tag noch so bringt… Zuerst fuhren wir erneut durch das Range-Gebiet und wanderten über Stock und Stein zur Phillip’s Grotte. Die dort angetroffenen, wahrscheinlich jahrtausend-alte Wandbemalungen, waren sehr eindrücklich. Unterwegs trafen wir wieder auf viele kleine Tiere.

Dann ging es los zum nächsten Zwischenziel: die Ortschaft Uis, genauer gesagt die Lodge „white lady“. Wir waren die einzigen Besucher auf dem Campingplatz und so stürzten wir uns, sobald das Dachzelt aufgeklappt war, in den Pool. Das Wasser war angenehm kühl und tat gut.

Die Nacht war nicht die angenehmste. Wir hatten Besuch von lästigen Mücken. Sabrina schnappte sich nachts die Taschenlampe und verfolgte die Viecher bis keines davon mehr einen Mucks von sich gab. Am Tag darauf waren wir entsprechend top-fit und fuhren weiter gen Norden.

Wir entschieden uns für die Palmwag-Lodge nachdem wir wegen Umbau-Arbeiten an der Anlage am Eingang der Molwani-Lodge kehrt machten. Wie es der Name vermuten ließ, ist die Palmwag-Lodge von Palmen umgeben. Insbesondere die Pool-Bar und die Aussicht auf eine interessante Safari durch das umliegende Naturschutzgebiet ließen und hier bleiben.

Tags darauf unternahmen wir einen game drive (siehe separater Blog) und verbrachten die restlichen Stunden mit Herumliegen, Lesen und was man eben sonst noch so tut im Urlaub: Sabrina begann, das vierte e-book zu lesen und ich schloss mich einer Zweiergruppe an, die sich für eine geführte, zweistündige Wanderung angemeldet hatte. Ohne Guide darf man hier wegen der gefährlichen, wilden Tiere und Pflanzen nichts außerhalb des Camps unternehmen.

Auf dieser Wanderung sahen wir viele Vögel – einer in der Gruppe ist Vogel-Forscher aus dem Vereinigten Königreich – sowie Flora und Fauna. Besonders die Scheisshaufen (entschuldigung!) wurden einer genauen Untersuchung unterzogen. Wir wurden instruiert, woran man das Tier, die Richtung, in die es unterwegs war, und das Alter der „Hinterlassenschaft“ ermittelt. Äußerst spannend! Und für den Alltag etwa so gut zu gebrauchen wie ca. 50% des in der Grundschule Erlernten (ist nur Spass!).

Die Nacht war feucht. Es regnete als wir einschliefen und es regnete als wir aufwachten. Nach einem ausgiebigen Frühstück bezahlten wir das Campieren, die Mahlzeiten und die vielen Gin Tonics von Sabrina (man hat ihr erzählt, der Drink nütze gegen Malaria) und fuhren los zum Etosha Nationalpark. Wegen des vielen Regens machte das Fahren Spass. Beim Durchfahren großer Pfützen darf man nur nicht vergessen, alle Fenster zu schließen!

Es grüßen herzlich

Sabrina & Thomas

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