Zurück aus Botswana haben wir uns ein wenig mit der sambischen Gesellschaft auseinander gesetzt. Sambia nennt sich zurecht das Tor zu Afrika. Weiter südlich werden Chef-Posten durch Weiße besetzt, achtet man auf Kleidung, wird kontrolliertes Fleisch auf Europa-ähnliche Art zubereitet. In Sambia wurden wir von den allermeisten Einwohnern von Kopf bis Fuß gemustert. Obwohl das für uns nicht gilt, gehen sie davon aus, dass jeder Weiße einigermaßen reich sein muss. Um die Vic Falls zu bestaunen, im Royal Livingstone zu speisen oder einen Helikopterflug zu unternehmen muss man auch ziemlich tief in die Tasche greifen. Sambia ist bekannt dafür, dass sie mit relativ wenig Touristen (im Vergleich zu Namibia) einiges Geld umsetzen.
Wir haben uns ab und zu von Taxis chauffieren lassen und dabei Colin kennengelernt. Mit ihm haben wir eine Tour durch Livingstone unternommen. Er zeigte uns die Spitäler, Schulen, Kirchen und natürlich den großen Markt „Maramba“, in dem Alles von getrocknetem Fisch bis zu Lederschuhen eingekauft werden kann. Es ist wichtig, aber zu Beginn auch sehr schwierig, mit den Einwohnern klarzukommen. Sie möchten sofort wissen, wie es einem geht, woher man kommt, was im eigenen Land gegessen wird etc. Diese sehr offene und interessierte Art kann einschüchternd sein und da gilt es einfach, Hände zu schütteln, lächeln und die Freundlichkeit zu erwidern.
Ein weiteres Highlight war der tolle Spaziergang mit den beiden Löwen-Kids Damara und Dandy. Wir nahmen nachmittags am Lion Walk im Lion Encounter innerhalb des Nationalparks teil und genossen den sehr eindrücklichen Spaziergang mit den 15 Monate alten Tieren. Noch 3 Monate und es wäre zu gefährlich mit ihnen Spaziergänge zu unternehmen. Aber noch waren sie sehr verspielt, bevorzugten schattige Plätzchen und ließen sich gerne streicheln.
Sambias größtes Museum befindet sich in Livingstone. Keine Frage, natürlich haben wir es besucht… Es gab Ausstellungen zur Vergangenheit der hier lebenden Menschen sowie zur Kolonialzeit und Sklaverei. Dr. Livingstone, Missionar, Mediziner und Entdecker, gab der Stadt den Namen. Wir erfuhren viel Interessantes, auch über die hiesige Politik und Gesellschaft.
Nun geht es zurück nach Johannesburg – wenn sie uns dann endlich wollen – und dann weiter nach Port Elisabeth, wo wir zuerst übernachten, das Mietauto erhalten, Sabrinas Geburtstag feiern und dann die Reise durch Südafrika beginnen.
Herzliche Grüsse
Sabrina und Thomas
Dear Lion Kings
Da haben wir sie doch; Simba mit seiner Nala, gemeinsam auf dem Foto. Die Beiden sind so richtig zum Spielen und Herumtollen. Die offene Art der Einwohner erstaunt mich nicht. Sie interessieren sich auch dafür, was so ihre „Nachbarn“, die Europäer machen. In den Schulen lernen die Kinder Afrikas Fremdsprachen, was recyclen bedeutet, wie schützt man Tiere und Pflanzen usw. Es wird aber auch immer Stämme geben, die so weiter leben wollen wie ihre Ureinwohner mit ihrer unerschütterlichen Kultur und ihrem Brauchtum. Ich kann mir vorstellen, dass die Afrikaner Freude haben, wenn man ihnen erzählt, wie es in der weit entfernten Schweiz ist. Wie wir leben, von unseren Bergen und unserem Käse, unserer Schoggi und unseren Uhren, von denen sie die Zeit haben. Ihr konntet doch sicherlich etwas vorjödälä oder so …?
Ich freue mich jetzt schon, wieder einen Bericht von Euch lesen zu können. Und dankä viilmol für die grosse Mühe, die Ihr Euch immer wieder mit Euren ausführlichen und liebevoll gestalteten Reisereportagen gebt.
Ganz liebe Grüsse
Mami/Ruth