Garden Route Teil 1 (09.-16.02.2012)


Wir durften in Johannesburg nach Südafrika einreisen. Und zwar ohne dass unsere Impf-Zertifikate wegen des dramatisch gefährlichen Gelbfiebers kontrolliert wurden…

Unser verlängerter Aufenthalt im Norden hat es uns ermöglicht, im Chobe Nationalpark in Botswana viele super Momente genießen zu dürfen. Wir hätten viel weniger direkten Kontakt mit Afrikanern und deren Lebensweise gehabt, wenn wir in Sambia nur die Vic Falls bestaunt und Tags darauf weitergeflogen wären. Es hat sich gelohnt, die Impfung zu spät zu machen – abgesehen vom monetären Zusatzaufwand (aber das ist auf einer solchen Reisen sowieso nicht so wichtig).

Wir waren Zeugen großer Freude und Euphorie als die Fussball-Nationalmannschaft Sambias zuerst den Viertel- und dann auch noch das Halbfinale des African Cup gewann. Leider waren wir dann bereits nach Südafrika weitergereist als wir erfuhren, dass Sambia das Finalei gegen die Elfenbeinküste nach einem Penaltyschiessen (8:7) gewonnen hatte. Die Stimmung in Sambia’s Städten wird ganz bestimmt unglaublich gewesen sein!

Port Elizabeth, Jeffreys Bay

Das zweite Flugzeug brachte uns weiter südlich an die Küste Südafrikas. In P.E. (so wird Port Elizabeth von den Einwohnern um Zeit zu sparen genannt; man richtet sich hier nämlich nach der relativ genauen Uhrzeit und nicht wie weiter im Norden nach dem Stand der Sonne) bezogen wir ein Lodge-Zimmer und gingen aus um Sabrinas Geburtstag gebührend mit einem feinen Diner zu feiern. Ihr war immer noch nicht ganz wohl und so vermieden wir es, mit alkoholischen Getränken anzustossen…

Am nächsten Morgen wurde unser neues Mietauto geliefert. Wir fuhren damit in die Stadt und gingen auf Shopping-Tour. Der Strand, an dem wir ausgiebig spazieren waren, hatte es in sich und wir entschieden, eine weitere Nacht hier zu verbringen. Wir fuhren westwärts, besuchten dabei noch kleinere Dörfer und mittelgroße Städte wie Jeffreys Bay, einem weltweit bekannten Surf-Gebiet. Dieser Ort besteht eigentlich aus Surf-Geschäften (Rip Curl, Billabong etc.).

St. Francis Bay, Oyster Bay

Den sicherlich wundervollen Leuchtturm bei St. Francis Cave links – respektive rechts – liegen gelassen, fuhren wir direkt an den Strand. Die Aussicht: sensationell. Aber das ist noch nicht alles. Unterwegs zur Oyster Bay kamen wir am Paradise Beach vorbei. Unvorstellbar und wie im Bilderbuch. Im Nachhinein würden wir noch feststellen, dass es der Küste entlang vieler solcher wunderschönen Orte gibt.

Die Oyster Bay Lodge mit vielen Hektaren Land war fantastisch. Sabrina hatte sogar die Idee, den Koch auf die weitere Reise mitzunehmen, da er es hinbekommen hatte, die Bouillon-Suppe – davon hat sich Sabrina in der letzten Zeit ernährt – toll zuzubereiten. Wir hatten das Glück, eines der Chalets zu bekommen. Wir blieben auch hier eine zusätzliche Nacht und genossen von unserem Bett aus den eingefeuerten Kamin. Tagsüber spazierten wir am über 3 km langen Privat-Sandstrand. Das dänische Besitzer-Paar hat da wirklich ein Juwel von Gaststätte aufgebaut!

Plettenberg Bay

Nachdem wir die etwas verborgene Lodge gefunden und uns abends vom Besitzer ein paar Tipps zu empfehlenswerten Diner-Locations haben geben lassen, genossen wir auf einer tollen Aussichtsplattform unser Abendessen. Am nächsten Tag unternahmen wir eine über fünf-stündige Wanderung um den Robberg (ursprünglich „Robben-Berg“). Für Sabrinas Gastrointestinaltrakt war das grad so grenzwertig. Wir genossen eine super-tolle, atemberaubende Aussicht. Unterwegs liefen wir an mehreren Robben-Kolonien vorbei. Wir hatten diesmal gefrühstückt aber der Gestank – obwohl sich die Tiere mind. 50 Meter unter uns an der Küste befanden – ist einfach übel. Diese Mal hat vor allem Sabrina darunter gelitten… Vorne am „the point“ angekommen, ist es, als ob man mitten im Ozean sitzt. Rundherum Wasser und Seelöwen. Leider haben wir weder Haie noch Wale gesehen.

Zum Abschluss mieteten wir uns ein kleines, 5 PS starkes Boot und „flitzten“ damit den Keurbooms River von der Mündung in den Indischen Ozean ins Landesinnere. Im Nationalpark respektive Naturreservat angekommen, verzehrten wir unseren mitgebrachten Lunch und genossen die Ruhe, das Ungestört-Sein, die Vogelgesänge und das dunkelrote, Eisen-haltige Wasser des Flusses. Einfach herrlich!

Montague, Knysna

Hier sind wir in einer großen Stadt entlang der Garden Route gelandet. Am Hafen genossen wir Eistee/Coke und schlenderten von Souvenir- zu Souvenir-Geschäft. Nachdem wir uns im Superspar mit Essbarem (Salat und Bananen haben sich als die für Sabrina verträglichste Kost herausgestellt) eingedeckt haben, genossen wir ein paar ruhige Momente im Nationalpark nördlich der Stadt. Die Sandpiste erinnerte uns an den Aufenthalt in Namibia. Nicht zum ersten Mal waren wir erstaunt, wieviel wir während dieser Reise bereits erlebt haben. Aber gerade während dieser ruhigen Momente unterhielten wir uns auch über das Zuhause, die lieben Menschen in der Schweiz, die wir mittlerweile doch ziemlich vermissen und natürlich auch unsere beiden Büsi’s.

Abends konnten wir ohne Sicherheitsbedenken durch die Stadt laufen und damit einen kurzen Verdauungsspaziergang nach dem italienischen Abendessen genießen.

Auch in Knysna blieben wir eine zweite Nacht und unternahmen Tags darauf einen ausgedehnten Strandspaziergang entlang der wundervollen, idyllischen Bucht. Knysna liegt dahinter in einer Lagune.

Unsere Reise führte uns weiter ins Landesinnere. Die Fahrt über den tollen Montague-Pass hat uns ein wenig an die Schweizer Alpen erinnert. Nur fehlt zu dieser Jahreszeit der Schnee… In Oudtshoorn genossen wir die Stille und die wundervolle Natur an einem super-schönen Wasserfall. Etwas abseits fanden wir dann auch unsere Bleibe für die nächsten drei Tage: die Buffelsdrift game lodge. Im nächsten Blog findet ihr somit wieder ein paar Tier- und Naturbilder.

Wir grüßen herzlich vom 30 Grad warmen, rund 10’000 km entfernten Südafrika

Sabrina & Thomas

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4 Gedanken zu „Garden Route Teil 1 (09.-16.02.2012)

  1. Djambo meine lieben Abenteurer
    Einfach grandios Euer ausführlicher, spannender und auch lehrreicher Bericht. Und dazu noch die atemberaubenden und tollen Fotos – ich glaub, an Euch sind zwei Journalisten verloren gegangen. Oder es ist ein Talent, das man durch diese Reise entdeckt hat?!
    Man sagt ja, Namibia sei die Arche Noah Afrikas. Stimmt, Eure Berichte und Bilder bestätigen das.
    Den Fussballbericht über Sambia’s Sieg habe ich natürlich im St. Galler Tagblatt gelesen und mich sehr darüber gefreut. Ich kann mir vorstellen, wie traumhaft und idyllisch es an den Stränden Südafrikas sein muss. Sich Zeit zu nehmen, der Stille oder den Stimmen der Natur zu lauschen, ist etwas vom Kostbarsten, was uns das Leben zu geben hat. Ihr versteht es, diese Momente auch zu geniessen. Ich glaube, auf Eurer Reise ist Euch manchmal auch bewusst geworden, was Lebensqualität überhaupt bedeutet. Afrika ist ein Kontinent mit vielen Naturwundern, mit archäologischen Schätzen, die es noch zu entdecken gibt. Erst in den letzten Jahren haben sich die Wissenschaftler intensiver damit befasst, die gemalten oder geritzten Bilder in den Felsgesteinen unter die Lupe zu nehmen. Sie sind dabei auf sensationelle Funde geraten. Vorallem am Brandenberg in Namibia. Südafrika ist auch ein sehr traumhaftes Land. Etwas mondäner auch, ihr schreibt nämlich (glaube ich zum ersten mal?) vom „shoppen gehen“. Aber gerade das ist ja das faszinierende an Afrika; facettenreich, jedes Land in sich mit einer besonderen Kultur und mit verschiedenen Urstämmen, die es zu bestaunen gibt.
    Rösti, G^hackets mit Hörnli und Öpfelmues oder Raclette gibt es ja dann wieder in Eurer Heimat.
    Bei uns hat die Fasnacht begonnen, die „Maschgeren“ freuts, die Andern weniger. Aber diese Zeit dauert ja nicht allzulange. Die sibirische Kälte lässt nach und wir sehen dem Frühling entgegen.:)
    Liebe Grüsse und Hakuna Matata
    Mami/Ruth

    • Hi Mum/Ruth

      Na, das mit dem Talent möchte ich mal relativieren. Mir fehlt definitiv der Drang, irgendwelchen Leuten/Geschichten hinterher zu springen um etwas darüber zu schreiben. Afrika macht es uns einfach. Wir erleben wunderschöne Momente – im Wasser, zu Land, tagsüber und abends. Es ist relativ einfach, diese tollen Momente kurz schriftlich festzuhalten.
      Wir haben zu Beginn unserer Reise sowieso beschlossen, dass wir mit den entstandenen Berichten und Fotos ein kleines „Foto-Reise-Tagebuch“ führen.

      Mittlerweile sind wir in den Winelands angekommen. Tolle Weinguts-Häuser (da gibt’s sicher einen Fachbegriff dazu?) inmitten von Hektaren von Weinreben. Dazu die tolle Hügellandschaft und die farbigen Sonnenuntergänge. Das wär was für dich – wir genießen für dich mit!

      Liebe Grüsse

      Sabrina und Thomas

  2. Hey there – Thanks a lot for your exciting and well written travel reports and for all the stunning pictures you keep sharing with us – so many of them have become my wallpapers lately !
    Just enjoy that warmth and sunshine down there for a little longer – here it’s still very wintery, not really that cold anymore, but I suppose most of us in CH are longing for spring to arrive.
    Well then, looking forward to some more South African stories/pictures and of course to seeing you two again soon.
    Love and big hugs from Tanja (who’s going home after a busy day at KSSG)

    • Hi Tanja

      Danke für deine Nachricht. Die Rechnung für die Verwendung der Bilder folgt somit nach unserer Rückkehr in die Schweiz. Quatsch beiseite…

      Es ist echt wunderschön hier und wir erleben viele unterschiedliche Afrikas.

      Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit euch!

      Liebe Grüsse

      Sabrina und Thomas

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