Garden Route Teil 2 (18.-20.02.2012)


Die Tiere haben wir hinter uns gelassen. Wir nähern uns Kapstadt und damit dem modernen, hektischen und europäischen Teil Südafrikas. Auf dem Weg ans Kap der guten Hoffnung fahren wir entlang dutzender Weinanbau-Gebiete. Es gibt unzählige kleinere, mittlere und größere Produzenten. Viele Bauern fahren mit ihren Traktoren in langen Schlangen hintereinander zu den Annahmestellen der frisch geernteten Trauben.

Swartbergpass, Prince Albert, Ashton, Robertson

Von Oudtshoorn aus fuhren wir über den legendären Swartbergpass. Swartberg ist Africaans und bedeutet „schwarzer Berg“, was wörtlich beinahe der Realität entspricht. Im Gegensatz zu unseren Pässen in der Schweiz, besteht dieser Pass nur aus Schotter und Sand. Wir wünschten uns unseren Nissan Offroader, den wir in Namibia fahren konnten, zurück, da im Toyota Corolla jede Unebenheit dieser tollen Passstrasse überdeutlich zu spüren war. Trotzdem: es war phänomenal und wir genossen die Aussicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit und sahen auf Passhöhe sogar noch Murmeli. Vielleicht waren’s auch andere Tierchen. Zumindest waren sie gut genährt…

Im malerischen Städtchen Prins Albert (Africaans-geschrieben) hielten wir an um in einem netten Café zu rasten. Die nette Kellnerin fragte uns, als wir nur cool drinks bestellten, ob wir am Markt gewesen seien, denn alle Gäste hätten deshalb nur Durst und würden leider nichts zu essen bestellen. Wir erklärten ihr, dass wir zwar nicht am Markt gewesen seien – ob er noch geöffnet und wo er zu finden sei? – aber erst vor 2 Stunden unser Frühstück eingenommen hätten. Der Markt wurde leider in diesem Moment geschlossen. Wir beschlossen, noch ein paar Souvenirs im Café zu ersteigern und fuhren weiter.

Der Weg zu unserem nächsten Ziel führte über zwei weitere Pässe. Diese sind nicht mit dem Swartbergpass zu vergleichen und führen über nicht mal 1000 Meter hohe Berge. In Ashton angekommen machten wir uns sogleich auf die Suche nach der nächsten Bleibe. Wir hatten Tags davor im Weingut Excelsior – zwischen Ashton und Robertson gelegen – reserviert und staunten, dort angekommen, über das prachtvolle Anwesen, das wunderschöne Herrenhaus und über den tollen Pool. Wir konnten nicht anders: gleich nachdem die Koffer im Zimmer waren, fragten wir die Managerin, ob wir statt nur einer, zwei Nächte bleiben können. An dieser Stelle müssen wir erwähnen, dass wir bisher in keinem Gästehaus oder Hotel in Südafrika, mit Ausnahme des ersten Hotels in Port Elizabeth und natürlich der Buffelsdrift game lodge, die normalen Preise bezahlt haben. Wir reisen mit TDM-Pässen, welche nicht von allen Unterkünften akzeptiert werden. Es steht ihnen zudem frei, diese Pässe nicht zu akzeptieren, wenn sie ihre Zimmer an „Normal-Zahler“ vermieten können. In diesem Fall durften wir zum Glück eine zweite Nacht bleiben.

Wir genossen noch ein wenig den Pool mit Blick auf das Excelsior Weingut und nahmen dann am Dinner teil. Das 3-Gänge-Menü wird luxuriös serviert, die Gäste sind angehalten, sich selbst mit verschiedenen Weinen zu bedienen. Es war fantastisch und super lecker!

Am nächsten Morgen unternahmen wir einen kleinen Spaziergang. Carin, die Managerin, mahnte uns zur Vorsicht wegen den Schlangen und gab uns ihre Karte mit ihrer Telefonnummer mit. Wir wären nicht die ersten, die zwischen den Weinreben die Orientierung verloren hätten. Ganz so schlimm war es dann nicht, aber wir waren froh, als wir etwa drei Stunden später zurück zum Gästehaus fanden. Kurz zuvor meinte Sabrina, sie laufe noch bis zum nächsten schattigen Plätzchen und dann müsse irgend jemand sie dort abholen kommen; und wenn’s ein Taxi aus Kapstadt sein muss… Unterwegs kehrten wir im Christina’s Restaurant beim Weingut Van Loveren ein. Zum leckeren Cesar Salad gab es für Sabrina gekühlte Cola und für mich feinen Cabernet Sauvignon. Den Rest des Tages verbrachten wir am Pool im Schatten. Die Sonne brannte pausenlos vom Himmel herunter und während meiner Jogging-Tour vor dem Abendessen musste ich mehrmals ein paar Schritte gehen um nicht umzufallen. Es war trotzdem herrlich: links und rechts Weinreben, immer wieder kläffende Hunde die ihre Häuser und Besitzer zu verteidigen meinen, der Sonnenuntergang und die grünen Hügel rundherum.

Somerset West

Unsere Weiterfahrt führte uns nicht wie geplant nach Paarl, sondern nach Somerset West. Wir umfuhren damit die restliche Weinroute um direkt an die Atlantik-Küste und in die Nähe von Kapstadt zu kommen. Wir nahmen uns vor, die restliche Weinroute in einem Tagesausflug von hier aus zu starten. Doch zuerst erholte sich Sabrina im kühlen Bungalow während ich mir vom deutschen, seit 10 Jahren hier lebenden Besitzerpaar Ausflugstipps geben ließ.

Wir grüssen euch ganz herzlich

Sabrina und Thomas

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2 Gedanken zu „Garden Route Teil 2 (18.-20.02.2012)

  1. Liebe Reporter from South Africa

    Einmal mehr geniesse ich Euren phantastischen Bericht über das, was Ihr so tut und erlebt. Ihr würdet Euch sehr gut auch als Winzer machen. Ein gewisses know how bringt Ihr ja schon mit und die Begeisterung für gute Weine auch. Zu gerne würde ich mit Euch durch die Rebberge wandern und da und dort einen guten Tropfen probieren, Fachsimpeln und einfach nur geniessen.
    Ihr seht sehr schick aus in Euren Kleidern. Das Out Fit habt Ihr sowieso während der ganzen Reise immer perfekt angepasst. Das muss auch einmal gesagt sein.
    Macht nichts, wenn die Pässe nicht so sind wie bei uns. Hauptsache sie führen von A nach B – oder?
    Übrigens, mit dem Traktor wie auf Eurem Foto, über den St. Gotthard zu tuckern – ich weiss nicht 🙂
    Dann würde ich schon eher mit der Kutsche hinüberfahren, oder doch mit dem gelben Tüüüdaaadooo? Toll wäre es so oder so.
    Ich wünsche Euch noch wunderschöne, beeindruckende und erholsame Ferientage und häbets guet.
    Liebe Grüsse aus der etwas wärmeren Heimat
    Mami/Ruth

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