Kapstadt und Umgebung (20.-27.02.2012)

An der Atlantikküste im Südwesten von Südafrika gibt es sehr vieles zu sehen. Somerset West ist ein geeigneter Ort, von wo aus wir rasch überall hin kamen. Am ersten Tag starteten wir von der 7th heaven lodge in Richtung Westen. Genauer gesagt an den westlichsten Punkt des Afrikanischen Kontinent: das Kap der guten Hoffnung.

Unser Frühstück nahmen wir im Olympia-Café in Kalk Bay ein. Dieser tolle Laden wurde uns von unseren Gastgebern empfohlen und es hat sich echt gelohnt. Die süßen Gebäcke sind wunderbar. Von dort aus ging es weiter nach Simons Town zum Scratch Patch. Das ist ein großes Geschäft, in dem man (respektive frau) eine große Auswahl an Halbedelsteinen findet. Es gibt die Möglichkeit, einzelne Steine in Kübeln zu sammeln oder fertige Produkte, bestehend aus verschiedensten, schönen Steinen, zu ersteigern. Auf jeden Fall ein Ort zum Verweilen und Geld-Ausgeben…

Nachdem wir uns ordentlich mit Mitbringseln eingedeckt haben, fuhren wir der Küste entlang weiter und kamen an einen Ort, wo es Pinguine zu sehen gibt. Der Park ist entlang des Wassers gebaut und wir genossen die Stille trotz der Nähe zur Großstadt.

Während der Fahrt innerhalb des Kap-Naturschutzgebietes liefen Paviane über die Strasse, die für viele Autofahrer, die noch nicht so lange auf diesem wundervollen Teil der Erde sind, ein Grund zum Bremsen sind – mitten auf der Strasse… Am Kap angekommen erklimmen wir einige Treppen um auf die Aussichtsplattform zu gelangen. Die Aussicht ist super, kommt aber nicht ganz an die Aussicht von den Klippen des Robberg’s heran. Es gibt auch noch Restaurants, die relativ gut mit dem großen Touristenandrang klarkommen. Apropos Touristen: der ruhige Urlaub war mit dem Erreichen dieser Gegend natürlich passé.

Vom Kap aus ging es nach Kapstadt, entlang des legendären, wirklich atemberaubenden Chapman’s Peak Drive. Das ist eine tolle Strasse entlang des Atlantiks, von der aus man an vielen Stellen einen tollen Blick über die Wellen des Ozeans genießt.

Der erste Tag endete in einem guten Restaurant am Atlantik in der Gordons Bay, unweit von der Lodge entfernt. Wir haben viele tolle Dinge gesehen und waren entsprecht reif für ein bisschen Erholung. Und die Erholung begann hier mit dem Sonnenuntergang.

In Kapstadt parkten wir unser Auto bei der Victoria and Alfred Waterfront. Gleich daneben befindet sich das Aquarium, in dem verschiedensten größere und kleinere Fische und viele andere Wasser-Lebewesen bestaunt werden können. Die Tiere sind fantastisch und die Ausstellungen sind sehr informativ und spannend. Danach ging es auf eine Sightseeing-Tour durch die Stadt. Wir machten einen Stopp inmitten der City und spazierten mit knurrenden Bäuchen durch den Company’s Garden, der grünen Oase Kapstadt’s. Anschließend besuchten wir die Kunst Galerie, in der tolle Gemälde und Skulpturen ausgestellt waren. Der Hunger wurde immer größer und deshalb suchten wir, zurück im Stadtzentrum, den nächsten Mc Donald’s auf. Die leckere Verpflegung war rasch vernichtet und so ging es weiter mit dem Doppelstock-Bus (genau die selben wie in London) durch Kapstadt’s Edel- und Armen-Viertel. Auch an der Talstation der Seilbahn auf den Tafelberg machten wir Halt. Das Wetter war jedoch so schlecht, dass wir keine 10 Meter weit sehen konnten. Wir beschlossen, dass wir wegen des dicken Nebels nicht hochfahren. So fuhren wir auf der anderen Seite wieder abwärts Richtung Camps Bay. In den meisten Stadtführer ist zu lesen, dass dies der Ort um zu sehen und gesehen werden. Das stimmt absolut. Vor lauter joggenden Leuten, dunklen Sonnenbrillen und knappen Röcken sieht man die Menschen fast nicht mehr; nicht nur weil man(n) etwas abgelenkt ist…

Am Abend speisten wir im Happy Oysters, erneut in Gordons Bay. Mittlerweile hat sich Sabrinas Magen erholt und so genossen wir das Europäisch angehauchte, südafrikanische Essen.

Am Tag darauf sind wir erneut nach Kapstadt. Wir fuhren einen Umweg um zuerst nochmals im Olympia Café zu frühstücken. Wir hatten etwas länger geschlafen, so dass auf den großen Tafeln bereits die Mittagessen-Variationen beschrieben waren. Schoggi-Gipfel und Smoothies gab’s trotzdem. Die letzte Fahrt zur Robben Island haben wir leider verpasst. Wir haben uns viel Zeit unterwegs und beim Schlendern durch die Souvenir-Geschäfte gelassen. Besonders in der an das Aquarium angrenzenden Halle haben wir viel Zeit und etwas Kleingeld liegen gelassen. Man stelle sich vor: eine große Ausstellungshalle randvoll mit Ständen, an denen es von kleinen Reise-Andenken bis zu großen, teuren, kunstvollen Gemälden afrikanischer Sujets alles zu kaufen gibt.

Nach diesem Shopping-Tag besuchten wir das Kino. Der Film war gut; das extrem salzige Popcorn gewöhnungsbedürftig. Man kauft es „plain“, also ohne etwas und wählt dann den Geschmack aus. Wir entschieden uns für normales Salz und da wir zwei große Kübel Popcorn hatten, streuten wir auch das ganze Salz drüber. Sabrinas Zunge tat nach 2 Tagen noch weh…

Am nächsten Tag wechselten wir unsere Unterkunft zum letzten Mal hier in Südafrika. Wir fuhren zuerst Richtung Osten nach Hermanus. Von hier aus sieht man mit etwas Glück zu einer bestimmten Jahreszeit Wale. Leider ist die Walsaison schon vorüber und wir mussten uns mit köstlichen Salaten in einem sensationellen Restaurant direkt an der Atlantikküste in Hermanus begnügen. Danach fuhren wir weiter nach Stellenbosch, wo wir etwas außerhalb das Orangeville Gästehaus antrafen und ein großes Zimmer in Beschlag nahmen. Das „große Zimmer“ besteht aus Eingang, kleinem Wohnzimmer, Küche, Bad und Schlafzimmer. Hier lässt es sich leben. 🙂

Auf dem Sofa legten wir unsere Souvenirs aus um einen Überblick über die Andenken zu bekommen. In den mittlerweile beinahe acht Wochen haben wir einiges erstanden; und irgendwie muss das dann in den Koffertaschen und/oder dem Handgepäck verstaut werden.

Wir liessen die Einpack-Sorgen beiseite und genossen den Rest des Tages bei herrlichem Sonnenschein am Pool. Am Abend dinierten wir im „Le Pommier“, ca. 500 Meter vom Gästehaus entfernt.

Am zweitletzten Tag besichtigten wir das wunderschöne, malerische Städtchen Franschhoek. Wir besuchten das Hugenotten-Monument und genossen Eiscreme. Unser Lunch bestand, so hat sich das Temperatur-bedingt eingependelt, aus frischen Salaten. Den Abend verbrachten wir nach einem kurzen Abkühlen im Pool in Stellenbosch, der zweit-ältesten Stadt des Landes. Nach den leckeren Cocktails in der Cubana-Bar ließen wir uns unser Abendessen im Wijnhuis schmecken. Linguine mit Zucchetti und Gamberetti für Sabrina, Springbock mit Gemüse und Kartoffeln für mich… Einfach lecker!

Den letzten Tag, soviel war klar, verbrachten wir beim Gästehaus am Pool. Bei lockeren 30 Grad und Wolken-losem Himmel genossen wir die Ruhe, den Pool die Liegestühle, das Nichts-Tun und das Herumliegen.

Wir grüssen euch – zum letzten mal aus unserem 2-monatigen Urlaub im Süden Afrikas – ganz herzlich und freuen uns auf ein Wiedersehen in der schönen Schweiz

Sabrina und Thomas

20120226-173149.jpg

20120226-173223.jpg

20120226-173355.jpg

20120226-173437.jpg

20120226-173623.jpg

20120226-173809.jpg

20120226-173827.jpg

20120226-173906.jpg

20120226-173954.jpg

20120226-174024.jpg

20120226-174037.jpg

20120226-174047.jpg

20120226-174202.jpg

20120226-174245.jpg

20120226-174333.jpg

20120226-174404.jpg

20120226-174430.jpg

Garden Route Teil 2 (18.-20.02.2012)

Die Tiere haben wir hinter uns gelassen. Wir nähern uns Kapstadt und damit dem modernen, hektischen und europäischen Teil Südafrikas. Auf dem Weg ans Kap der guten Hoffnung fahren wir entlang dutzender Weinanbau-Gebiete. Es gibt unzählige kleinere, mittlere und größere Produzenten. Viele Bauern fahren mit ihren Traktoren in langen Schlangen hintereinander zu den Annahmestellen der frisch geernteten Trauben.

Swartbergpass, Prince Albert, Ashton, Robertson

Von Oudtshoorn aus fuhren wir über den legendären Swartbergpass. Swartberg ist Africaans und bedeutet „schwarzer Berg“, was wörtlich beinahe der Realität entspricht. Im Gegensatz zu unseren Pässen in der Schweiz, besteht dieser Pass nur aus Schotter und Sand. Wir wünschten uns unseren Nissan Offroader, den wir in Namibia fahren konnten, zurück, da im Toyota Corolla jede Unebenheit dieser tollen Passstrasse überdeutlich zu spüren war. Trotzdem: es war phänomenal und wir genossen die Aussicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit und sahen auf Passhöhe sogar noch Murmeli. Vielleicht waren’s auch andere Tierchen. Zumindest waren sie gut genährt…

Im malerischen Städtchen Prins Albert (Africaans-geschrieben) hielten wir an um in einem netten Café zu rasten. Die nette Kellnerin fragte uns, als wir nur cool drinks bestellten, ob wir am Markt gewesen seien, denn alle Gäste hätten deshalb nur Durst und würden leider nichts zu essen bestellen. Wir erklärten ihr, dass wir zwar nicht am Markt gewesen seien – ob er noch geöffnet und wo er zu finden sei? – aber erst vor 2 Stunden unser Frühstück eingenommen hätten. Der Markt wurde leider in diesem Moment geschlossen. Wir beschlossen, noch ein paar Souvenirs im Café zu ersteigern und fuhren weiter.

Der Weg zu unserem nächsten Ziel führte über zwei weitere Pässe. Diese sind nicht mit dem Swartbergpass zu vergleichen und führen über nicht mal 1000 Meter hohe Berge. In Ashton angekommen machten wir uns sogleich auf die Suche nach der nächsten Bleibe. Wir hatten Tags davor im Weingut Excelsior – zwischen Ashton und Robertson gelegen – reserviert und staunten, dort angekommen, über das prachtvolle Anwesen, das wunderschöne Herrenhaus und über den tollen Pool. Wir konnten nicht anders: gleich nachdem die Koffer im Zimmer waren, fragten wir die Managerin, ob wir statt nur einer, zwei Nächte bleiben können. An dieser Stelle müssen wir erwähnen, dass wir bisher in keinem Gästehaus oder Hotel in Südafrika, mit Ausnahme des ersten Hotels in Port Elizabeth und natürlich der Buffelsdrift game lodge, die normalen Preise bezahlt haben. Wir reisen mit TDM-Pässen, welche nicht von allen Unterkünften akzeptiert werden. Es steht ihnen zudem frei, diese Pässe nicht zu akzeptieren, wenn sie ihre Zimmer an „Normal-Zahler“ vermieten können. In diesem Fall durften wir zum Glück eine zweite Nacht bleiben.

Wir genossen noch ein wenig den Pool mit Blick auf das Excelsior Weingut und nahmen dann am Dinner teil. Das 3-Gänge-Menü wird luxuriös serviert, die Gäste sind angehalten, sich selbst mit verschiedenen Weinen zu bedienen. Es war fantastisch und super lecker!

Am nächsten Morgen unternahmen wir einen kleinen Spaziergang. Carin, die Managerin, mahnte uns zur Vorsicht wegen den Schlangen und gab uns ihre Karte mit ihrer Telefonnummer mit. Wir wären nicht die ersten, die zwischen den Weinreben die Orientierung verloren hätten. Ganz so schlimm war es dann nicht, aber wir waren froh, als wir etwa drei Stunden später zurück zum Gästehaus fanden. Kurz zuvor meinte Sabrina, sie laufe noch bis zum nächsten schattigen Plätzchen und dann müsse irgend jemand sie dort abholen kommen; und wenn’s ein Taxi aus Kapstadt sein muss… Unterwegs kehrten wir im Christina’s Restaurant beim Weingut Van Loveren ein. Zum leckeren Cesar Salad gab es für Sabrina gekühlte Cola und für mich feinen Cabernet Sauvignon. Den Rest des Tages verbrachten wir am Pool im Schatten. Die Sonne brannte pausenlos vom Himmel herunter und während meiner Jogging-Tour vor dem Abendessen musste ich mehrmals ein paar Schritte gehen um nicht umzufallen. Es war trotzdem herrlich: links und rechts Weinreben, immer wieder kläffende Hunde die ihre Häuser und Besitzer zu verteidigen meinen, der Sonnenuntergang und die grünen Hügel rundherum.

Somerset West

Unsere Weiterfahrt führte uns nicht wie geplant nach Paarl, sondern nach Somerset West. Wir umfuhren damit die restliche Weinroute um direkt an die Atlantik-Küste und in die Nähe von Kapstadt zu kommen. Wir nahmen uns vor, die restliche Weinroute in einem Tagesausflug von hier aus zu starten. Doch zuerst erholte sich Sabrina im kühlen Bungalow während ich mir vom deutschen, seit 10 Jahren hier lebenden Besitzerpaar Ausflugstipps geben ließ.

Wir grüssen euch ganz herzlich

Sabrina und Thomas

20120222-225343.jpg

20120222-225510.jpg

20120222-225631.jpg

20120222-225749.jpg

20120222-225917.jpg

20120222-230018.jpg

20120222-230337.jpg

20120222-230346.jpg

20120222-230423.jpg

20120222-230433.jpg

20120222-230707.jpg

20120222-230655.jpg

20120222-230759.jpg

Buffelsdrift game lodge in Oudtshoorn (16.-18.02.2012)

Das Klischee ist nicht ganz verkehrt. Die Farbigen in Südafrika stammen größtenteils aus Nordafrika. Wenn ein Artikel an der Kasse im Supermarkt nicht gleich per Scan erkannt werden kann, wird sofort dem Supervisor gerufen. Ist der Supervisor beim Dinner (zu Deutsch/Französisch: chef de service) nicht immer anwesend, werden gebrauchte Tische erst abgeräumt wenn kein Gedeck für neue Gäste mehr zur Verfügung steht oder das Geschirr ausgeht. Ich bitte um Verzeihung, dass ich damit zu Unrecht alle in denselben Topf werfe…

Ein wenig Afrika gab es am zweiten Tag als die Haupt-Wasserleitung die gesamte Anlage für einige Stunden trockenlegte. Der Betrieb funktionierte dennoch und das super feine Dinner wurde trotz Wassermangel serviert.

Die Buffelsdrift lodge ist relativ neu. Die Luxus-Zelte und das Haupthaus sind um ein großes Wasserloch gebaut. Dies ergibt abends mit der untergehenden Sonne und kombiniert mit der tollen Beleuchtung ein großartiges Bild. Wenn es dann dunkel ist, sieht man die Milchstrasse und einen wunderschönen Sternenhimmel.

Hier werden game drives, Pferde-Safaris sowie Elefanten-Reiten angeboten. Die Ranger sind sehr zuvorkommend und gehen auf jede Frage ein. Nachdem wir gefragt wurden, was wir auf unserer Reise schon gemacht und welchen Tieren wir begegnet sind, wurde das Programm gleich etwas angepasst: statt game drive (durch das 3000 Hektar große Natur Reservat fahren und die größeren Tiere suchen) unternahmen wir eine bush safari. Am Abend ließ sich unsere Fahrerin mehr Zeit; so sahen wir die Hippos erst, als es zu dunkel für Fotos und es uns zu kalt auf dem Land Rover wurde. Am nächsten Morgen sahen wir dann umso mehr Tiere: Niala’s, Springböcke, Waterbuck’s und Eland’s (alles Antilopen, der Größe nach aufsteigend) sowie das white rhino (Breitmaul-Nashorn), welches in Sambia und Botswana wegen zu großer Gefahr von Wilderung nicht mehr anzutreffen ist, mountain zebras, Gnu’s, Giraffen, Hasen, Erdmännchen (Meerkats) und Furcht-einflössende Büffel und vieles mehr.

Wir grüssen herzlich

Sabrina & Thomas

20120218-211540.jpg

20120218-211626.jpg

20120218-211730.jpg

20120218-211738.jpg

20120218-211756.jpg

20120218-211949.jpg

20120218-212038.jpg

20120218-212136.jpg

20120218-212353.jpg